Onleihe. Aktivismus zwischen Protest und Gestaltungsraum

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Aktivismus zwischen Protest und Gestaltungsraum

Aktivismus zwischen Protest und Gestaltungsraum

Jugendumweltgruppen und ihr Verhältnis zum Klimaschutz

Autor*in: Lay-Kumar, Jenny

Reihe: Sozialtheorie

Jahr: 2019

Sprache: Deutsch

Umfang: 432 S.

Verfügbar

Inhalt:
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?Zu verstehen wie Jugendliche über Klimawandel denken, ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Meine Analyse beginnt bei denjenigen, die bereits vor der Fridays for Future-Bewegung aktiv waren. Das Buch rekonstruiert Wissensfiguren und Orientierungsmuster zu Umwelt- und Klimaschutz und macht dabei sichtbar, welche Faktoren Klimaschutzengagement stark machen und welche es hemmen. Das Buch bewegt sich auf der Ebene einer gegenstandsbezogenen Theorie.2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?Es zeigt nicht nur, wie der Aktivismus von Jugendumweltgruppen unterschiedliche Ausprägungen zwischen Protest und Gestaltungsraum annimmt, sondern welche Folgen diese Orientierungen für Deutungsfiguren von Klimawandel und Klimaschutz haben. Dabei wird deutlich, wie Wissen zu Klimaschutz in größere Kontexte eingebettet ist und welche Folgen das für Engagement oder Passivität hat. Das Buch öffnet den Blick dafür, wie soziale Milieus und Organisationsstrukturen die Sinnhorizonte prägen.3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?In Forschungsdebatten zu Klimaschutz mangelt es an qualitativer Sozialforschung, die nicht nur beschreibt, sondern eine engagierte Position vertritt und Wissens- und Sinnstrukturen zu gegenstandsbezogener Theorie verdichtet. Die Bewegung Fridays for Future hat den Positionen von Jugendlichen zum Klimaschutz zu großer politischer Aufmerksamkeit verholfen, worauf die Jugendforschung nur oberflächlich reagiert. Umso wichtiger, dass die sozial-ökologische Forschung jetzt Stellung bezieht.4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Meine Analyse zeigt, dass kontinuierliches Klimaschutzengagement bislang nur eine kleine Minderheit erreicht, das hat sich durch Fridays for Future nur begrenzt geändert. Ich würde meine Thesen gern mit denjenigen diskutieren, die ebenso wie ich ein Interesse haben, Klimaschutz stark zu machen und gesellschaftlich breit zu verankern. Das wäre eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus jungen Klimaaktivist*innen, Sozialwissenschaftler*innen und Vertreter*innen aus Politik und Umweltbildung.5. Ihr Buch in einem Satz:Die Mischung macht's: Erst wenn Protest und Gestaltungsraum zusammen kommen, erzielen sie eine nachhaltige Wirkung. Was verstehen engagierte Jugendliche unter Klimawandel und Klimaschutz? In ihrer wissenssoziologischen Analyse entwickelt Jenny Lay-Kumar Konzepte und empirisch basierte Einsichten für einen starken Klimaschutz. Die qualitativ-rekonstruktive Studie zu Wissensbeständen und Orientierungsmustern von BUND- und Greenpeace-Jugendgruppen wird von einer theoretischen Kritik an der verengten Konzeptualisierung von Klimawandel und Klimaschutz gerahmt. Mittels der dokumentarischen Methode werden nicht nur implizite Sinnstrukturen und kollektive Orientierungsmuster sichtbar gemacht, sondern auch Organisationsstrukturen und soziale Milieus. Damit werden auch Hintergründe zur aktuellen Bewegung »Fridays for Future« sichtbar.
Biografie:

Jenny Lay-Kumar, geb. 1980, promovierte am Institut für Soziologie der Universität Freiburg. Sie forscht und lehrt zu Nachhaltigkeitswissen, -transformation und -bildung sowie zu nachhaltiger Unternehmenssteuerung.

Titel: Aktivismus zwischen Protest und Gestaltungsraum

Reihe: Sozialtheorie

Autor*in: Lay-Kumar, Jenny

Verlag: transcript Verlag

ISBN: 9783839447352

Kategorie: Sachmedien & Ratgeber, Umwelt & Umweltschutz, Nachschlagewerke

Dateigröße: 2 MB

Format: PDF

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