Onleihe. Rechte Gefühle

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Rechte Gefühle

Rechte Gefühle

Affekte und Strategien des digitalen Faschismus

Autor*in: Strick, Simon

Reihe: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft

Jahr: 2021

Sprache: Deutsch

Umfang: 480 S.

Verfügbar

Inhalt:
O-Ton: »Faschismus ist heute Lifestyle« ‒ Simon Strick im Interview bei der taz am 02.10.2024. O-Ton: »Die rechte Medienmaschine aus der digitalen Geschichte heraus erklären« – Simon Strick im Videocast bei The Failure of Knowledge – Knowledges of Failure am 30.09.2021.  Dem Faschismus geht es gut – er ist Meme, Konsumgut und Gefühlswelt geworden. Seine Gewaltträume und Männerphantasien finden im Netz ein perfektes Biotop. Rechte Agitator*innen schaffen marktfähige Gefühlsmuster, die von YouTube und den Parlamenten bis auf die Straße reichen. Sie bauen anziehende Gegenrealitäten – und gewinnen damit Wahlen, Follower und Publikum. Von GamerGate bis Halle, »großer Austausch« bis »Corona-Lüge« - Simon Strick untersucht die affektiven Strategien rechter Akteur*innen. Zahlreiche Analysen zeigen, wie sie Gefährdungsgefühle für Weiße und Männer populär und anschlussfähig machen: Dieser Faschismus spricht die Sprache der Risikogesellschaft und manipuliert effektiv demokratische Öffentlichkeiten. Distanzierung ist kein Mittel gegen diese rechte Gefühlsrevolution. Auf Rechte Gefühle muss kollektiv und affektiv geantwortet werden. O-Ton: »Das Spiel um Aufmerksamkeit« – Simon Strick im Interview bei der taz am 01.09.2021. O-Ton: »Die Antwort war Frauenhass« – Simon Strick im Interview mit dem Schweizer Tagesanzeiger am 15.07.2021. O-Ton: »Ein unglaublich weißes Jahrzehnt« – Simon Strick im Interview über rechtsextreme Nostalgie mit der Amadeu-Antonio-Stiftung am 06.07.2021. O-Ton: »Arme weiße Männer« – Simon Strick im Interview bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung am 26.09.2021. O-Ton: »Der rechte Kulturkampf will das Klima der Gesellschaft ändern« – Simon Strick im Interview bei der Frankfurter Rundschau am 22.02.2022. O-Ton: »Die ›Alternative Rechte‹ funktioniert wie eine große Wanderbaustelle« – Simon Strick im Interview bei WDR5 am02.05.2022. O-Ton: »Die Figur des leidenden Mannes nahe dem Nervenzusammenbruch ist heute eine, die auch von Rechten, die von Neofaschisten im Netz bespielt wird« – Simon Strick im Gespräch bei BR-Zündfunk am 23.01.2022. O-Ton: »Die Rechten möchten Debatten gezielt mit Emotionen aufladen« – Simon Strick im Politische-Runde-Podcast am 08.03.2022. O-Ton: »Dem Faschismus geht es gut – er ist Meme, Konsumgut und Gefühlswelt geworden« – Simon Strick im Interview auf https://blog.fairness-stiftung.de am 01.04.2022. O-Ton: »Warum die transfeindliche Debatte einfach nicht verstummt« – Simon Strick bei Spiegel online am 14.08.2022. O-Ton: »Alte Tränen in neuen Schläuchen« – Simon Strick bei Deutschlandfunk Kultur am 10.07.2021. O-Ton: »Faschismus kommt als Schwarmbewegung von unten wieder« – Simon Strick im Interview bei SPIEGEL online am 08.08.2021. O-Ton: »Die Neue Rechte ist eine der besten Kommunikationsagenturen« – Simon Strick im Interview bei Telepolis am 12.10.2021. 1. Warum ein Buch zu diesem Thema?Soziale Medien bestimmen die Lage und den Diskurs, genau wie die rechten Gefühlswelten, die sich dort entfaltet und durchgesetzt haben. Beide prägen die Bedingungen, unter denen Dinge wie ›Diskussion‹, ›Meinungsbildung‹ oder auch einfach ›Zugänge zur Welt‹ derzeit möglich sind. Wir leben in einer Zeit wuchernder, neuer Faschismen, die nicht als Anormales auftreten, sondern den Alltag bestimmen, für viele.2. Welche Bedeutung kommt dem Thema in aktuellen gesellschaftlichen Debatten zu?Ich hoffe, dass das Buch zahlreichen Debatten um Meinungsfreiheit, Identitätspolitik und neue Faschismen sowohl neue Gegenstände und Präzedenzfälle mitgibt, wie es auch eine kritische Metatheorie zu den Debatten und Haltungen um/mit/gegen Rechts besteuert.3. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?Das interdisziplinäre Buch füllt zahlreiche Lücken in der Diskussion rechter Phänomene: Medientheoretische und genderinfomierte Perspektiven sind weitgehend Mangelware, wie auch inhaltliche Auseinandersetzungen mit digitaler Propaganda. Affekttheorie, wie sie im Buch entwickelt wird, ist generell randständig in der Forschungslandschaft.4. Welche besonderen Aspekte kann die wissenschaftliche Betrachtung in die öffentliche Diskussion einbringen?Sie bringt zwei Aspekte ein: 1. Dass öffentliche Diskussionen vielfach Produkte rechter Kulturkämpfe sind. 2. Dass die Forschung von diesen ebenso betroffen ist und daher nicht neutral agieren sollte.5. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Mit jungen Menschen.6. Ihr Buch in einem Satz:Die digitale Gesellschaft bekommt den Faschismus, der zu ihr passt.
Biografie:

Simon Strick (Dr.) ist Genderforscher und Medienwissenschaftler am ZeM Brandenburg. Er hatte Positionen u.a. an FU Berlin, Universität Paderborn und University of Virginia inne. Seine Forschungs- und Lehrtätigkeit konzentriert sich auf Gender- und Rassismustheorien, Populäre Kulturen, Affect Studies, Medien- und Kulturanalyse. Mit Susann Neuenfeldt und Werner Türk gründete er 2009 das Performancekollektiv PKRK. Simon Strick lebt und arbeitet in Berlin.

Titel: Rechte Gefühle

Reihe: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft

Autor*in: Strick, Simon

Verlag: transcript Verlag

ISBN: 9783839454954

Kategorie: Sachmedien & Ratgeber, Kunst, Kultur & Medien, Medien

Dateigröße: 23 MB

Format: PDF

2 Exemplare
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Max. Ausleihdauer: 21 Tage