Bewegung und Musikverstehen
Leibphänomenologische Perspektiven auf die musikalische Begriffsbildung bei Kindern
Autor*in: Unger-Rudroff, Anna
Reihe: Musik und Klangkultur
Jahr: 2020
Sprache: Deutsch
Umfang: 404 S.
Verfügbar
- Inhalt:
- 1. Warum ein Buch zu diesem Thema?Das Zusammenspiel von Musik und sichtbaren musikbezogenen Bewegungen sowie Möglichkeiten der körperlich-bewegten Annäherung an Musik werden zunehmend Gegenstand musikpädagogischer Literatur. Mit Rekurs auf die Leibphänomenologie Maurice Merleau-Pontys möchte ich mit diesem Buch auch auf die Bedeutung der inneren, nicht sichtbaren Bewegung beim Umgang mit Musik sowie auf die Verknüpfung von innerer und äußerer Bewegung für Prozesse des Musikverstehens als Bewegung aufmerksam machen.2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?Anliegen meines Buches ist eine umfassende Vertiefung in die engen Zusammenhänge von Musikverstehen und Bewegung. Begriffe wie Empfinden, Wahrnehmen und Verstehen, die im Alltag musikpädagogischer Praxis oft im Nebel der Selbstverständlichkeit verschwinden, werden gründlich untersucht und unter leibphänomenologischem Blickwinkel von Neuem betrachtet. Wie gewinnbringend eine Auseinandersetzung mit dem phänomenologischen Leibbegriff für die Musikpädagogik sein kann, soll hierbei deutlich werden.3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?Die hier entfaltete phänomenologische Perspektive auf Prozesse des Musikverstehens soll einen Beitrag zur aktuellen kritischen Reflexion des Verstehensbegriffs im musikpädagogischen Kontext leisten. Es knüpft außerdem an die in den letzten Jahren immer lauter gewordene Forderung einer Aufwertung der Körperlichkeit im Zusammenhang mit Prozessen der Musikvermittlung an.4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Mit Musikvermittler_innen jeglicher Art, mit Leser_innen, die sich für Verknüpfungen zwischen den Disziplinen phänomenologische Philosophie und Musikpädagogik interessieren.5. Ihr Buch in einem Satz:Aus leibphänomenologischer und musikpädagogischer Blickrichtung wird der enge Zusammenhang zwischen Bewegung und Musikverstehen begründet. Kinder reagieren oft spontan mit Bewegungen auf Musik. Was können uns diese zur Musik gebildeten Bewegungsgestalten über die Tiefe ihres Zugangs zu musikalischen Sinnstrukturen verraten? Anna Unger-Rudroff untersucht in ihrer Studie die theoretischen Grundlagen dieses Zusammenhangs von körperlich-leiblicher Bewegung und Prozessen des Musikverstehens. Ihre Auseinandersetzung mit der Phänomenologie, insbesondere der Leib- und Sprachtheorie Maurice Merleau-Pontys, führt sie bis hin zum konkreten musikpädagogischen Praxisbeispiel. Die musikalische Begriffsbildung erscheint dabei aus phänomenologischem Blickwinkel als eine Bewegung, die im vorsprachlichen Bereich des leiblichen Vollzugs ansetzt.
Anna Unger-Rudroff (Dr. phil.), geb. 1984, ist Vertretungsprofessorin für Musik und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Nach dem Studium der Musik- und Grundschulpädagogik und einer Weiterbildung im Fach Rhythmik promovierte sie im Fach im Fach Rhythmik promovierte sie im Fach Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig. Sie erhielt ein Promotionsstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Titelinformationen
Titel: Bewegung und Musikverstehen
Reihe: Musik und Klangkultur
Autor*in: Unger-Rudroff, Anna
Verlag: transcript Verlag
ISBN: 9783839450871
Kategorie: Sachmedien & Ratgeber, Musik, Nachschlagewerke
Dateigröße: 3 MB
Format: PDF
Max. Ausleihdauer: 21 Tage