Umkämpftes Grün
Zwischen neoliberaler Stadtentwicklung und Stadtgestaltung von unten
Reihe: Urban Studies
Jahr: 2017
Sprache: Deutsch
Umfang: 268 S.
Verfügbar
- Inhalt:
- ... mit den Herausgebern1. Warum ein Buch zu diesem Thema?Kollektiver Gemüseanbau in Städten ist en vogue. Es per se als widerständige Praxis und Kritik an einer neoliberalen Stadtentwicklung zu beschreiben ist jedoch zunehmend verkürzt. Mit diesem Sammelband soll der wachsenden, oftmals rein deskriptiven und affirmativen Literatur zu städtischen Gartenprojekten etwas entgegengesetzt und diese um eine notwendige kritische Analyse erweitert werden.2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?In den einzelnen Beiträgen wird urbanes Gärtnern im Kontext von Kommodifizierung, Aufwertung und Privatisierung städtischer Räume ebenso diskutiert wie im Zusammenhang von Befriedung und Kanalisation politischer Unzufriedenheit, der Aktivierung unbezahlter ehrenamtlicher Arbeit innerhalb einer neoliberalen Überformung des Städtischen, sowie in Bezug auf Ausschlüsse und Exklusivität innerhalb der Gartenprojekte selbst. Während sich der erste Abschnitt theoretisch-konzeptionellen Fragen zu commons, politischer Ökologie, neoliberaler Stadtentwicklung und Recht auf Stadt widmet, werden im zweiten Teil die oft nur wenig diskutierten Möglichkeiten, Grenzen und Widersprüchlichkeiten von aktivistischer Forschung und forschendem Aktivismus beleuchtet. Im dritten Abschnitt werden Fallstudien aus dem deutschsprachigen Raum in ihrer Komplexität und in Bezug auf die aufgeworfenen kritisch-theoretischen Fragen analysiert. Bearbeitet werden darin die Vielfalt gemeinschaftlichen Gärtnerns sowie ihre emanzipatorischen und transformativen Potenziale.3. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Mit Gartenaktivist_innen, Wissenschafter_innen, Stadtplaner_innen und Kommunalpolitiker_innen.4. Ihr Buch in einem Satz:Das Buch gibt theoretische und empirische Einblicke in die umkämpfte und widersprüchliche Rolle von grünen urbanen Aktivitäten – wie kollektivem Gärtnern – in sich neoliberalisierenden Städten. Urbane Gärten sind aus vielen Städten nicht mehr wegzudenken. Gemeinschaftlicher Gemüseanbau wird dabei oft als rebellischer Akt der Stadtgestaltung von unten verstanden. Gleichzeitig taucht »urban gardening« immer häufiger in Stadtentwicklungsplänen und Werbebroschüren auf. Die Beiträger_innen des Bandes liefern eine kritische Analyse grüner urbaner Aktivitäten und ihrer umkämpften und widersprüchlichen Rolle in aktuellen Prozessen der Neoliberalisierung des Städtischen.
Sarah Kumnig ist Sozialwissenschaftlerin und arbeitet an der Universität Wien. Marit Rosol (Prof. Dr.) ist Geographin und arbeitet seit 2016 am Department of Geography an der Universität Calgary/Kanada. Andreas Exner, Dr., ist operativer Leiter des Regional Center of Expertise (RCE) Graz-Styria, Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation der Universität Graz Beiträger_1_orchid:::0000-0002-7464-5851
Titelinformationen
Titel: Umkämpftes Grün
Reihe: Urban Studies
Redakteur: Exner, Andreas ; Rosol, Marit ; Kumnig, Sarah
Verlag: transcript Verlag
ISBN: 9783839435892
Kategorie: Sachmedien & Ratgeber, Gesellschaft, Nachschlagewerke
Dateigröße: 2 MB
Format: PDF
Max. Ausleihdauer: 21 Tage