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Übersetztes und Unübersetztes
Das Versprechen der Translation und ihre Schattenseiten
Reihe: Edition Kulturwissenschaft
Jahr: 2020
Sprache: Deutsch
Umfang: 240 S.
Verfügbar
- Inhalt:
- 1. Warum ein Buch zu diesem Thema?Im aktuellen, disziplinär wie transdisziplinär geführten Diskurs zum Begriff der Translation fehlen konzeptuelle Beiträge, die sich konsequent, anhand von konkreten, gesellschaftlich relevanten Fallbeispielen und im Streben nach transdisziplinären Momenten der unabdingbaren Wechselbeziehung zwischen dem Übersetzten und dem Unübersetzten widmen.2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?Die innovativen Impulse des Buches gründen in der fundierten Konzeption der neuen Denkfigur des Un_Übersetzten. Diese versteht sich als vorläufiges Ergebnis einer konsequenten Diskussion der relationalen Verknüpfungen zwischen Übersetztem und Unübersetztem. Neue Perspektiven eröffnen sich dabei für die Elaborierung von Translationskonzepten in den konkret beteiligten Disziplinen. Gleichzeitig weist das Buch neue Wege der produktiven Übersetzung zwischen den wissenschaftlichen Feldern und darüber hinaus.3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?Seit jeher beschäftigen sich Forscher_innen diverser Wissenschaftsbereiche mit den Versprechen und Schattenseiten von Übersetzung. Durch die forcierten Prozesse der Globalisierung mit ihrer zunehmenden Zirkulation von Menschen, Sprachen, Ideen und Dingen stellt sich auch die Frage nach Übersetzungsprozessen und damit nach Translationskonzepten in neuer Weise. In dieser intensivierten Debatte positioniert sich das Buch als produktiver Beitrag zur Dynamisierung dichotomer Denkmuster.4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Zielgruppe sind all jene sozialen Akteur*innen – vor allem aus den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, aber auch aus anderen akademischen und nicht-akademischen Feldern, in denen der Begriff der Translation verwendet wird – die an einer Neuverhandlung dichotomer Konzeptionen im Allgemeinen und jener zwischen Übersetztem und Unübersetztem im Besonderen interessiert sind.5. Ihr Buch in einem Satz:Am Beginn jeder Übersetzung steht das Un_Übersetzte: Im Spannungsverhältnis mit der Unübersetzbarkeit verbindet und trennt Translation gleichermaßen. Translation verspricht Austausch, wechselseitiges Verstehen und Zusammenhalt zwischen heterogenen Welten von Akteur*innen. Gleichzeitig erweist sie sich jedoch als immanent machtvolles Instrument, um Kontrolle auszuüben und Differenz zu homogenisieren. Translationsprozesse vermögen ebenso zu verbinden wie zu trennen und stoßen dabei stets an die Grenze des Unübersetzbaren. Die Beiträger*innen des Bandes widmen sich diesem Spannungsverhältnis und entwickeln die transdisziplinäre Denkfigur des Un_Übersetzten als potenziellen Raum für Unterdrückung und Verschweigen ebenso wie für Widerstand und Selbstermächtigung.
Michaela Wolf forscht und lehrt am Institut für Translationswissenschaft der Universität Graz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Translation, Übersetzung und Kulturwissenschaft sowie Übersetzungssoziologie. Sie arbeitet u.a. zur Frage der Kommunikation in nationalsozialistischen Konzentrationslagern sowie zu Dolmetschen und Übersetzen bei den Interbrigaden im Spanischen Bürgerkrieg.
Olaf Terpitz forscht und lehrt am Centrum für Jüdische Studien (CJS) der Universität Graz. Er studierte Slawistik und Germanistik in Leipzig, Moskau und Haifa und habilitierte 2016 an der Universität Wien. Seine Forschungsinteressen umfassen slawisch-jüdische Begegnungen, europäisch-jüdische Literatur, Übersetzung und Komparatistik.
Rafael Y. Schögler forscht und lehrt am Institut für Translationswissenschaft der Universität Graz. Seine aktuelle Forschung nimmt eine translationssoziologische Perspektive ein und beschäftigt sich mit Übersetzung in den Geistes- und Sozialwissenschaften, der Theoretisierung von Translationspolitik und translatorischen Paratexten.
Judith Laister forscht und lehrt am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Graz. Sie studierte Europäische Ethnologie, Kunstgeschichte sowie Bildnerische Erziehung. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Stadtanthropologie, Visuelle Anthropologie, Gegenwartskunst und öffentlicher Raum, Partizipation, Repräsentationskritik und Ästhetische Bildung.
Susanne Korbel forscht und lehrt am Centrum für Jüdische Studien (CJS) der Universität Graz im vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) geförderten Projekt »New Approaches to a History of Jews in Vienna around 1900«. Sie forscht in den Bereichen Migrationsgeschichte, Performance und Gender, Populärkultur sowie Re-Demokratisierung.
Nadja Grbic forscht und lehrt am Institut für Translationswissenschaft der Universität Graz. Ihre Forschung ist translationssoziologisch orientiert und befasst sich mit Fragen in Zusammenhang mit Translation, Migration und Minderheiten, Translation als Tätigkeit und Beruf sowie Wissenschaftsforschung.
Titelinformationen
Titel: Übersetztes und Unübersetztes
Reihe: Edition Kulturwissenschaft
Redakteur: Grbić, Nadja ; Korbel, Susanne ; Laister, Judith ; Schögler, Rafael Y. ; Terpitz, Olaf ; Wolf, Michaela
Verlag: transcript Verlag
ISBN: 9783839452493
Kategorie: Sachmedien & Ratgeber, Sprachen, Literaturwissenschaften
Dateigröße: 444 KB
Format: PDF
Max. Ausleihdauer: 21 Tage