Onleihe. Klima, Corona und das Christentum

Seitenbereiche:

Klima, Corona und das Christentum

Klima, Corona und das Christentum

Religiöse Bildung für nachhaltige Entwicklung in einer verwundeten Welt

Autor*in: Gärtner, Claudia

Reihe: Religionswissenschaft

Jahr: 2020

Sprache: Deutsch

Umfang: 196 S.

Verfügbar

Inhalt:
Die Corona- und Klimakrise zeigen, dass sich globale Krisen nicht mehr auf Bereiche wie Gesundheit, Ökologie, Wirtschaft oder Soziales begrenzen lassen. Wie diese multiple Krise bewältigt werden kann, ist gänzlich offen. Religiöse Bildung für nachhaltige Entwicklung befähigt Heranwachsende, kompetent mit der offenen und prekären Zukunft der Welt umzugehen. Das Christentum kann dazu Traditionen nachhaltigen Lebens und Visionen für eine gerechte, lebenswerte Zukunft aller Menschen bereitstellen. Hieraus entwirft Claudia Gärtner – im interdisziplinären Gespräch mit Politischer Theologie und kritischen Bildungstheorien – Leitlinien und praktische Bausteine für eine politische religiöse Bildung für nachhaltige Entwicklung. 1. Warum ein Buch zu diesem Thema?In den letzten Monaten wurde immer wieder über ›Systemrelevanz‹ debattiert. Religionen wie das Christentum wurden dabei selten erwähnt. Doch Religionen sind seit Jahrtausenden für Menschen gerade in Krisenzeiten extrem wichtig gewesen und haben Umgangsformen mit Leid, Tod und Krisen geboten. Deshalb muss sich religiöse Bildung fragen, welchen Beitrag sie heute leisten kann, um Menschen bei der Bewältigung dieser immensen Herausforderungen zu stärken.2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?Ich entfalte hierin religiöse Bildung politisch, weil das Christentum zutiefst politisch ist. Es ergreift Partei für die Armen, Ausgegrenzten und die Bewahrung der Schöpfung. Religiöse Bildung möchte junge Menschen aus christlicher Perspektive zu einer kritischen Reflexion der gegenwärtigen Krisen und zum Einsatz für eine gerechtere Welt befähigen. Das Buch eröffnet zugleich mit kritischem Blick auf die christlichen Traditionen spirituelle Ressourcen, die Kraft und Hoffnung spenden können.3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?In interdisziplinären Forschungsdiskursen um kritisch-politische Bildung werden verstärkt Fragen nach einer normativen Fundierung von Bildungsprozessen diskutiert. Religiöse Bildung besitzt ein normatives Fundament, indem sie eine Option für Arme, Marginalisierte und Umweltschutz trifft. Zugleich ist religiöse Bildung, so wie ich sie verstehe, nicht überwältigend, sondern bringt ihre Positionen diskursiv in die plurale Gesellschaft ein. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur kritisch-politischen Bildung.4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Mit Politiker*innen christlicher Parteien! Mich interessiert, wie sie die aus wissenschaftlicher Sicht völlig unzureichende Klimaschutzpolitik mit dem christlichen Grundverständnis von der Bewahrung der Schöpfung vereinbaren können.5. Ihr Buch in einem Satz:›Another world ist possible!‹ ruft Fridays for Future auf ihren Demos. Das Christentum kann Inspiration für und Hoffnung auf eine solch andere Welt geben.
Biografie:

Claudia Gärtner (Prof. Dr.), geb. 1971, lehrt Praktische Theologie an der Technischen Universität Dortmund. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Ästhetisches Lernen, Fachdidaktische Entwicklungsforschung, religiöse Bildung für Nachhaltige Entwicklung.

Titel: Klima, Corona und das Christentum

Reihe: Religionswissenschaft

Autor*in: Gärtner, Claudia

Verlag: transcript Verlag

ISBN: 9783839454756

Kategorie: Sachmedien & Ratgeber, Gesellschaft, Sozialer Wandel

Dateigröße: 428 KB

Format: PDF

2 Exemplare
2 Verfügbar
0 Vormerker

Max. Ausleihdauer: 21 Tage