Onleihe. Die visuelle Kultur der Migration

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Die visuelle Kultur der Migration

Die visuelle Kultur der Migration

Geschichte, Ästhetik und Polyzentrierung des Migrationskinos

Autor*in: Alkin, Ömer

Reihe: Postmigrantische Studien

Jahr: 2019

Sprache: Deutsch

Umfang: 628 S.

Verfügbar

Inhalt:
O-Ton: »Der Türkische Film spielt in der deutschsprachigen Akademia kaum eine Rolle« – Ömer Alkin im Interview beim Podcast Film Studies bling-bling am 20.07.2021. O-Ton: »Migrationserfahrungen sichtbar machen« – Ömer Alkin im Interview auf IslamiQ am 08.08.2020. 1. Warum ein Buch zu diesem Thema?Transkulturalität braucht Vermittlungsleistungen, um in kulturellen und wissenschaftlichen Feldern produktiv zu werden. Das Buch ist eine solche Vermittlungsleistung. Es macht das populäre Kino aus der Türkei (Yesilçam) zum Thema der Migration sowie das Leben der Zurückgelassenen sichtbar. Durch seine methodisch neuen Ansätze mit Schwerpunkt auf der medienästhetischen Analyse erlaubt das Buch hierbei Migration neu zu denken – als ›visuelle Kultur der Migration‹.2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?Erstens sind die Filme der Welt zur Migration polyzentrisch zu denken. Die Zentren der Migration sind ›flexible Geographien‹. Für ihre Analyse reicht es nicht, Transkulturalität zu detektieren, sondern sie ist multimethodisch und postkolonialtheoretisch zu fundieren. Zweitens zeigt es auf, wie komplex Migration tatsächlich ist, wenn sie nicht auf die grenzüberschreitende Bewegung eines Subjekts reduziert wird. Das Buch zeigt hierbei insbesondere den Stellenwert des Ästhetischen für ein umfassenderes Verständnis von Migration auf.3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?Migration als Thema und die Sichtbarmachung marginalisierter Ausdrucksformen sind wichtiger denn je. Ich vermute, dass insbesondere Migration zu einem maßgeblichen Topos in der Auseinandersetzung der Welt und ihrer Herausforderungen wird, da es schon jetzt in vielen Disziplinen einen zentralen Stellenwert einnimmt. Das ist nicht dramatisierend gemeint: Bewegung, Raum und Zeit kulminieren in Migration zu einer herausfordernden Figuration, die Probleme besonders operationalisierbar macht.4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Aufgrund seiner ent-subalternierenden Stoßrichtung: mit allen, die es lesen.5. Ihr Buch in einem Satz:Das Buch macht am Beispiel des Migrationskinos die ›visuelle Kultur der Migration‹ in ihrer Ästhetik und wissenschaftlichen Konstruktion sichtbar. Worin besteht eine visuelle Kultur der Migration? Ömer Alkin liefert hierfür die erste umfassende Geschichte und Analyse des ›deutsch-türkischen Kinos‹. Mit seinem Konzept der »Polyzentrierung« macht er die populären Yesilçam-Filme aus der Türkei in der Historie des Genres sichtbar und wendet sich so gegen eurozentrische und epistemologisch vereinseitigende Modelle. Die postkolonialtheoretisch informierte Auseinandersetzung mit der Historie mündet so in medientheoretische Reflexionen: Ästhetische und kulturtheoretische Analysen zeigen, als was Migration in den Filmkulturen überhaupt sichtbar wird. Dabei werden die populären Filme zu »denkenden Medien«, die zu grundlegenden Erkenntnissen für die Bestimmung einer visuellen Kultur der Migration führen.
Biografie:

Ömer Alkin ist Professor für Angewandte Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Hochschule Niederrhein und Leiter des DFG-Forschungsprojekts «Ästhetik des Okzidentalismus» (2020-2023). Neben seinen wissenschaftlichen Tätigkeiten ist er im Bereich interkulturelle Bildung sowie digitales Lernen tätig. Forschungsschwerpunkte sind: Film, kulturelle Bildung, Rassismus, Migration, Islam und audiovisuelle Kultur, globale Identitätspolitiken wie Okzidentalismus und Themen der Postmigration.

Titel: Die visuelle Kultur der Migration

Reihe: Postmigrantische Studien

Autor*in: Alkin, Ömer

Verlag: transcript Verlag

ISBN: 9783839450369

Kategorie: Sachmedien & Ratgeber, Kunst, Kultur & Medien, Medien

Dateigröße: 541 KB

Format: PDF

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